5 August 2023
Nairobi. Die Hauptstadt Kenias, die viertgrößte Stadt des afrikanischen Kontinents und Schmelztiegel zahlreicher Religionen, Stämme und Kulturen. Ihr Name stammt von der Swahili-Bezeichnung Enkare Nairobi, was „Ort des kühlen Wassers“ bedeutet – eine Anspielung auf den Nairobi Fluss, der sich seinen Weg durch die Stadt bahnt.
Als Zentrum für Kaffee, Tee und Sisalfasern löste Nairobi bereits 1907 Mombasa als Hauptstadt Kenias ab. Eine sehr beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass die Stadt gerade mal acht Jahre zuvor gegründet wurde. Mit einem pulsierenden Leben bei Tag und Nacht gilt Nairobi heute als die Stadt, die niemals schläft.
Mit unseren Top 15 Sehenswürdigkeiten nehmen wir Sie mit auf eine Reise in diese faszinierende Stadt und ihre atemberaubende Umgebung. Sie sind schon ganz aufgeregt? Wir auch 😉
Wer nach der Landung in Nairobi die afrikanische Tierwelt endlich mit eigenen Augen bestaunen möchte, kann sich direkt auf den Weg in den Nairobi Nationalpark machen – er liegt nämlich direkt hinter den Toren der Stadt. Der 1946 eröffnete Park ist der älteste Nationalparks Kenias und ein absolutes Must-See. Mit der Skyline der Stadt im Hintergrund können Sie sich auf einer Pirschfahrt mit Fernglas und Kamera in die Grasebenen des Parks stürzen, wo Löwen, Leoparden, Geparden, Zebras, Büffel, Strauße, Massai-Giraffen und 400 Vogelarten bereits auf Sie warten. Ein ganz besonderes Highlight: Hier leben die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner noch in ihrer natürlichen Umgebung, was dem Park auch den Spitznamen „Kifaru“ (Swahili für Nashorn) einbrachte.
Zugegeben, Nairobi ist nicht unbedingt die sicherste Stadt dieser Welt und Touristen sollten in bestimmten Stadtteilen besonders vorsichtig sein oder sie gleich ganz meiden. Sicher möchten Sie Kenias Hauptstadt aber dennoch sehen, weshalb wir zwei Touren für Sie in petto haben. Schließen Sie sich ganz einfach einer geführten Städtetour an. Hier kommen Sie in den Genuss aller Highlights, die Nairobi zu bieten hat, und lernen von Ihrem Guide gleichzeitig mehr über Menschen, Traditionen und Geschichte.
Wer Nairobi abseits der Touristenpfade erleben möchte, macht am besten eine Nai Nami City Tour. Bei dieser besonderen Besichtigung zeigen Ihnen ehemalige Straßenkinder die Orte, an denen sie früher lebten. Außerdem erzählen sie Ihnen mehr darüber, wie sie dort überleben konnten, indem sie zum Beispiel mit gestohlenen Waren handelten oder Touristen ausraubten. Trotz ihrer schwierigen Vergangenheit sprühen die Guides heute nur so vor Lebensfreude und Energie und nehmen Sie mit auf eine Tour, die Sie auch zu Hause noch in Gänsehaut versetzen wird.
Im Nairobi Nationalpark finden Sie neben den Schönheiten der afrikanischen Flora und Fauna auch das berühmte Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elephant Orphanage. Seit 1977 kümmert sich die Auffangstation um den Schutz von Elefanten, Nashörnern und Giraffen und zieht verwaiste Tiere erfolgreich groß. Tatsächlich gilt es als das erfolgreichste Rettungs- und Rehabilitationsprogramm der Welt. Pro Tag hat es allerdings nur eine Stunde geöffnet und der Eintritt kostet 21,50 EUR – nicht gerade günstig, aber es lohnt sich. Wann kommt man Elefantenbabys schon so nahe?
Vielleicht lesen Sie diesen Artikel gerade mit einer frischen Tasse Kaffee. Verstehen wir, so haben wir ihn auch geschrieben 😉 Wenn Sie herausfinden möchten, wie er von der Plantage in Ihre Tasse kommt, besuchen Sie am besten die Fairview Estate Kaffeeplantage. Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden hier Bohnen angebaut, geerntet und geröstet. Bei einer Tour zeigt Ihnen Ihr Guide, wie genau dieser Prozess vonstattengeht. Außerdem warten hier auch ein Wasserfall und grüne Landschaften auf Sie, die Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden können. Zum krönenden Abschluss gibts natürlich eine Tasse Kaffee – so frisch wie niemals zuvor.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in Ihrem Hotel gemütlich beim Frühstück und eine Giraffe streckt ihren langen Hals durchs Fenster. Was für die meisten ein verrückter Traum wäre, ist im Giraffe Manor, oder Giraffe Center, Alltag. Hier fühlen sich die wunderschönen Rothschild-Giraffen nämlich pudelwohl und verbringen oft den ganzen Tag auf dem Hotelgelände, bevor sie sich abends wieder in den Wald zurückziehen. Der einzige Nachteil, der eigentlich keiner ist: Man kann Giraffe Manor nicht einfach so besuchen, sondern muss eine Übernachtung in einem der zwölf Zimmer buchen. Das ist aber gar nicht so schlimm: Mit einem exzellenten Service, Grünflächen und einem tropischen Wald vor der Tür, ist eine Nacht in dem atemberaubenden Herrenhaus ein wahres Erlebnis.
Die Kultur und indigenen Stämme Kenias haben Sie schon immer gefesselt? Dann ist das Freilichtmuseum Bomas of Kenya ein Muss für Ihren Keniaurlaub. Hier können Sie einen Blick auf traditionelle Stammesdörfer und Lebensweisen werfen und sich vom Kunsthandwerk der unterschiedlichen Kulturen begeistern lassen. Die Bomas Harambee Dancers führen außerdem täglich wechselnde Tänze der Einheimischen auf – hier werden Sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Das Masai Mara Nationalreservat zählt wohl zu den berühmtesten Nationalparks der Welt. Nur wenige Autostunden von Nairobi entfernt und direkt neben der noch berühmteren Serengeti, erstreckt sich das Grasland über 1.510 km² und bietet mehr als 95 Tier- und 400 Vogelarten ein Zuhause. Hier haben Sie nicht nur eine große Chance, die Big Five (Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn) vor die Linse zu bekommen, sondern auch tierische Highlights wie:
Das größte Spektakel ereignet sich hier aber jedes Jahr zwischen Ende Juli und Oktober: Bei der Großen Tierwanderung machen sich 2,5 Millionen Gnus, Zebras, Gazellen und andere Antilopenarten vom Süden der Serengeti durch den Mara Fluss auf zu den grünen Wiesen der Masai Mara, wo die großen Raubkatzen schon voller Vorfreude auf sie warten. Und ja, Sie können dieses Wunder der Natur live miterleben!
Jenseits von Afrika: Ein Buch, das wie kein anderes die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf Kenia zog – bis heute. Spätestens seit der Verfilmung mit Meryl Streep und Robert Redford im Jahr 1985 ist diese Geschichte ein fester Bestandteil von Kenias Erbe. Geschrieben wurde das literarische Meisterwerk von Karen Blixen. Mit ihrem Mann Bror von Blixen-Fineke betrieb sie ab 1913 eine Kaffeefarm am Fuße der Ngong-Berge. Heute können Sie diese Farm besuchen und einen Blick in das Leben der dänischen Schriftstellerin werfen.
„Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuße der Ngong-Berge“. So lautet der erste Satz von Karen Blixens Jenseits von Afrika und bei einer Wanderung können Sie diese besondere Gebirgskette selbst erkunden. Ihren Namen „Ngong“ haben die sieben Hügel von der Sprache der Massai und er bedeutet so viel wie „Knöchel“ – eine Anlehnung an ihre besondere Form. In vier bis fünf Stunden können sie von einem Hügel zum nächsten wandern, dabei den höchsten Gipfel auf 2.460 Meter erreichen und den Blick auf die Massai-Hütten 1.000 Meter unter Ihnen genießen.
Im Nairobi Nationalmuseum, oder National Museum of Kenya, können Sie sich in der Geschichte des Landes verlieren. Bereits 1910 entstand die Idee zu diesem einzigartigen Museum, das heute eine Mischung aus vorübergehenden und dauerhaften Ausstellungen beherbergt. Entdecken Sie Werkzeuge aus der Steinzeit, Vögel und Säugetiere aller Art und jeglicher Größe und erfahren Sie mehr über die vorkoloniale und koloniale Zeit des Landes und seinem Kampf für die Freiheit.
Im Lake Nakuru Nationalpark nordwestlich von Nairobi liegt ein einzigartiges Naturwunder unserer Erde: der Nakurusee. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist der wohl berühmteste See des Rift Valley und extrem alkalisch. Flamingos macht das aber nichts aus, weshalb mehr als zwei Millionen dieser faszinierenden Tiere den See regelmäßig in knalliges Pink tauchen. Doch auch Breitmaulnashörner, Flusspferde, Löwen und Wasserböcke sind in diesem besonderen Nationalpark zu Hause, genauso wie der Makali Wasserfall, der Menengai Krater (einer der größten Vulkankrater der Welt) und ein Euophorbienwald – einzigartig in Kenia und der größte in ganz Afrika.
Das Kenyatta International Convention Center, kurz KICC, ist das Wahrzeichen der Hauptstadt. Der 105 Meter hohe runde Turm wird hauptsächlich für nationale und internationale Konferenzen, Veranstaltungen und Büros genutzt. Neben dem KICC finden Sie eine kleineres Gebäude in Form einer großen Hütte, das sogenannte Amphitheater, das ebenfalls als Konferenzgebäude genutzt wird. Umgeben wird dieser Komplex von einer 7.000 m² großen Parkanlage, durch die Sie gemütlich spazieren können. Auf Ihrem Weg kommen Sie dabei an einer Statue des ersten kenianischen Präsidenten Jomo Kenyatta, vielen Blumenbetten, Teichen und Springbrunnen vorbei. Außerdem finden hier regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt – halten Sie also die Augen offen 😉
Wer genug vom Trubel der Stadt hat, aber für ein wenig Ruhe nicht bis in einen Nationalpark reisen möchte, kann sich im 1932 gegründeten Stadtwald auf Erkundungstour begeben. Auf den ausgeschilderten Pfaden können Sie gut und gerne einen ganzen Tag verbringen. Entdecken Sie archäologische Stätten mit neuen Ausgrabungen, Höhlen, die bei den Einheimischen als heilig gelten, und den wunderschönen Lily Lake. Außerdem kommen (Hobby-)Ornithologen hier auf ihre Kosten: Vögel wie der Seidenturako, der Smaragdkuckuck oder der Kronenadler sind hier zu Hause. Ein besonderes Highlight: Der 15 Meter hohe Wasserfall, der sich in der Regenzeit Orange färbt.
The Village Market ist ein riesiges Einkaufszentrum, dem es wirklich an nichts fehlt. Mehr als 150 Geschäfte und Beauty-Salons reihen sich hier aneinander und in Food Courts können Sie in nationale und internationale Küchen eintauchen. Wer Lust auf kenianische Kultur hat, sollte freitags vorbeischauen: Dann kommen 400 Handwerker und Künstler zum Massai Markt zusammen und präsentieren ihre Kunstwerke. Außerdem mit dabei in The Village Market: Minigolf, Bowling, ein Trampolinpark, Kino und Musik und Tanz am Wochenende und an Feiertagen. Langeweile kommt hier nicht rein … ähm, auf!
Perlen haben in der kenianischen Kultur eine wichtige Bedeutung, besonders die Massai, Turkana und Samburu tragen sie an Kopf, Hals, Arm und Füßen. Sie bestehen haupstächlich aus Ton, Straußeneierschalen, Knochen oder Aluminium und spiegeln den sozialen Status, Schönheit oder Stärke wieder. Bei einem Besuch der Kazuri Perlenfabrik, die Schmuck in die ganze Welt verkauft und 300 Frauen beschäftigt, können Sie einen Einblick in die verschiedenen Bedeutungen erhalten. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Wenn es Sie nach dieser Liste kaum noch zu Hause hält, haben wir einen Tipp für Sie: Geben Sie Ihrem Wunsch nach, erfüllen Sie sich Ihren Traum und reisen Sie nach Nairobi. Sie werden es nicht bereuen. Gern bringen wir Sie dorthin! Melden Sie sich einfach bei uns.
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