Es waren einmal unzählige Nashörner, die durch die Savanne Nordugandas streiften. Sie lebten in Murchison Falls und den umliegenden Gebieten und führten ein glückliches Leben. Mitte der 80er-Jahre waren sie verschwunden, hauptsächlich aufgrund von Wilderei. Ja, das ist eine ziemlich düstere Einleitung, aber so beginnt unsere Geschichte. Und wir versprechen Ihnen: Je mehr Sie lesen, desto besser wird’s. Und besser. Und noch besser …
Die Nashörner sind zurück
Wir spulen 20 Jahre vor: Dank bewundernswerter Bemühungen von Organisationen und Naturschützern wurden zwischen 2001 und 2006 acht Nashörner in die Auffangstation Ziwa Rhino Sanctuary umgesiedelt. Seitdem steigt diese Zahl immer weiter an und heute führen hier 34 Tiere ein glückliches Leben – darunter zwei Babys, die im April 2023 das Licht der Welt erblickten.
Zwei Infos sind dabei nicht nur wichtig, sondern auch praktisch, wenn Sie Freunde mit Ihrem Nashornwissen beeindrucken möchten. Erstens handelt es sich bei diesen Nashörnern um Südliche Breitmaulnashörner. Das Nördliche Breitmaulnashorn, das früher in Uganda lebte, gilt in freier Wildbahn als ausgestorben und allgemein als vom Aussterben bedroht. Und zweitens gibt es neben dem Breitmaulnashorn auch das Spitzmaulnashorn: Letzteres hat eine spitze Oberlippe, da es Blätter und Zweige von Büschen zupft. Das Breitmaulnashorn hat ein breites Maul, mit dem es grast. Clever, oder? Außerdem gelten Breitmaulnashörner als wesentlich entspannter als Spitzmaulnashörner 😉
Die Tiere in Ziwa
Das Ziwa Rhino Sanctuary ist nicht nur ein sicherer Ort für Nashörner, sondern auch eine Wildtier-Ranch. Bei verschiedenen Touren durch dieses kleine Juwel können Sie zahlreiche andere Tiere entdecken, wie den Afrikanischen Leoparden, die Uganda-Grasantilope und mehr als 300 verschiedene Vögel, darunter der majestätische Südafrika-Kronenkranich. Das größte Highlight neben den Nashörnern ist aber definitiv der Schuhschnabel – ein Vogel, der seit ungefähr 30 Millionen Jahren auf unserer Erde weilt. Die Geschichten, die dieses Tier erzählen könnte …
Die Erlebnisse in Ziwa
Sie können Ihren Tag im Ziwa Rhino Sanctuary mit unterschiedlichen Touren füllen. Ganz oben steht natürlich das Nashorn-Trekking, bei dem Sie erfahrene Ranger auf der Suche nach den Nashörnern begleiten und ihnen richtig nah kommen, wenn Sie sie einmal gefunden haben. Den Nashörnern, nicht den Rangern.
Bei der Vogeltour schlagen die Herzen von Fotografen und (Hobby-)Ornithologen höher und beim Schuhschnabel-Trekking mit einer Kanutour versuchen Sie, dieses einzigartige Tier frühmorgens zu erspähen – den Sonnenaufgang gibt’s umsonst dazu. Bei einem Nature Walk durch das ca. 70 Quadratkilometer große Gebiet können Sie die Flora und Fauna aus nächster Nähe bestaunen und jede Menge Neues dazulernen.
Aktivitäten in Ziwa Rhino Sanctuary
- Nashorn-Trekking
- Schuhschnabel-Trekking mit Kanufahrt
- Nature Walk
- Vogeltour
- Nighttime Walk
Anreise
Von Kampala aus erreichen Sie das Ziwa Rhino Sanctuary nach 176 Kilometern und ca. drei Stunden.
Der Park liegt bei Nakitoma und enorm praktisch, da der daneben entlanglaufende Gulu Highway Kampala mit dem Murchison Falls Nationalpark verbindet. Wenn Sie also die Big Five sehen möchten, entdecken Sie vier von ihnen in Murchison Falls und das fünfte Tier in Ziwa auf Ihrem Weg zum Park oder zurück nach Kampala.
Klima
Es ist tropisch, es ist heiß und die Temperaturen bleiben das ganze Jahr über mehr oder weniger gleich – 31 °C während des Tages und ca. 18 °C nachts.
Während der Trockenzeit von Dezember bis Februar und von Ende Juni bis Oktober müssen Sie sich kaum Sorgen machen, dass der Regen Ihren Plänen einen Strich durch die Rechnung macht. In den feuchteren Monaten von März bis Mai und September bis November können Sie zusehen, wie sich der Park wunderschön grün färbt und die Vögel immer mehr die Lüfte und Sümpfe erobern.
Beste Reisezeit für das Ziwa Rhino Sanctuary
Hier wird’s etwas knifflig, denn es kommt darauf an, was Sie sehen und unternehmen möchten. Wenn Sie so viele Tiere wie möglich bestaunen wollen, eignet sich die Trockenzeit für Ihre Reise. Dann sammeln sie sich nämlich an den Wasserlöchern und sind leichter zu erspähen.
Wenn es Ihnen aber nichts ausmacht, ein wenig nass zu werden, und Sie in die einmalige Vogelwelt eintauchen möchten, sollten Sie den Park zur Regenzeit besuchen. Und keine Sorge: Die anderen Tiere sind zu dieser auch vor Ort, auch die Nashörner.
Die Vorteile von Auffangstationen
Auffangstationen, und Nationalparks generell, sind für den Natur- und Tierschutz entscheidend. Ziwa ist das perfekte Beispiel: Ohne dieses Projekt wären die Breitmaulnashörner wahrscheinlich bis heute nicht nach Uganda zurückgekehrt. Wenn Sie Organisationen wie diese besuchen, schaffen Sie eine klassische Win-Win-Situation.
- Sie unterstützen den Natur- und Tierschutz.
- Sie sammeln endlos viele Karmapunkte.
- Sie können Ihre Lieblingstiere in einer sicheren Umgebung entdecken.
- Dank der erfahren Guides lernen Sie jede Menge dazu.
Häufig vorkommende Tiere im Ziwa Rhino Sanctuary
- Südliches Breitmaulnashorn
- Schuhschnabel
- Afrikanischer Leopard
- Uganda-Grasantilope
- Warzenschwein
- Ellipsen-Wasserbock
- Gewöhnliches Stachelschwein
- Schwarz-weißer Stummelaffe
- Ginsterkatze
- Südafrika-Kronenkranich
- Buschbock
- Erdferkel
- Kronenducker
- 300+ Vogelarten
Fakten über das Ziwa Rhino Sanctuary
- Umfasst eine Fläche von 70 Quadratkilometern
- Wurde im Jahr 2005 gegründet
- Der einzige Ort in Uganda, an dem man Breitmaulnashörner sehen kann
- Direkt neben dem Murchison Falls National Park
- Hier ist der 30 Millionen Jahre alte Schuhschnabel zu Hause