Das Zulu-Königreich, König Shaka, Breitmaulnashörner, Afrikanische Wildhunde und ein Name, der fast unmöglich auszusprechen ist – das ist das Hluhluwe-iMfolozi Wildreservat. Hier finden Sie alle Vertreter der Big Five, ein Nashornschutzprogramm, abwechslungsreiche Landschaften, 86 Säugetierarten und Hunderte von Vogelarten. Darüber hinaus ist dieser Park in der Provinz KwaZulu-Natal einer der ältesten Naturparks des Kontinents. Seine Geschichte reicht mehr als hundert Jahre zurück – bis 1895, für alle Zahlenfans – und umfasst 96.000 Hektar. Hier finden Sie nicht nur die ehemaligen Jagdgründe von König Shaka des Zulu-Königreichs (1816–1897), sondern können auch uralten Pfaden folgen und die traditionelle Zulu-Kultur außerhalb der Reservatsgrenzen kennenlernen. Gut, dann fangen wir mal an, oder?
Zulu-Geschichte und Nashörner
Das Hluhluwe-iMfolozi Wildreservat bestand ursprünglich aus zwei Parks: dem iMfolozi im Süden und dem Hluwhluwe im Norden. Diese wurden als Jagdgebiete für den Zulu-König (dessen Herrschaft zwei Jahre später endete) und als Grundlage für das erste Nashornschutzprojekt der Welt eingerichtet.
Zwischen 1919 und den frühen 1950er-Jahren wurden jedoch viele Tiere im Park gejagt, um die tödliche Tsetsefliege auszurotten. Die Menschen glaubten, dass die Fliege durch das Töten der Tiere verschwinden würde, was sich als Irrtum herausstellen sollte. Erst nach dem Sprühen von DDT und BHC im Jahr 1947 wurde der Kampf gegen die Fliege gewonnen und die Jagd eingestellt. Danach mussten allerdings viele Tiere in dem Gebiet wieder angesiedelt werden.
Das Nashornschutzprogramm von Hluhluwe-iMfolozi ist eines der erfolgreichsten Projekte der Welt, da es von den letzten 50 verbliebenen südlichen Breitmaulnashörnern im Jahr 1895 (weltweit!) auf heute etwa 16.000 Breitmaulnashörner in Afrika gestiegen ist. Das Zuchtprogramm war so erfolgreich, dass die Nashörner aus Hluhluwe ab den 1940er-Jahren an andere Orte umgesiedelt werden mussten. Es kann also gut sein, dass heute fast alle Breitmaulnashörner der Welt aus demselben Genpool von Hluhluwe stammen.
Aktivitäten
Geführte Wandersafaris auf alten Wildpfaden
Setzen Sie Ihren Safari-Hut auf und erleben Sie eine ganz besondere Wanderung. Ein- oder mehrtägige Wanderungen führen Sie über kilometerlange, uralte Pfade inmitten des Parks. Keine Zäune – nur Sie, Ihre Gruppe und die Guides. Während Sie durch kleine Flüsse waten und Savannen durchqueren, treffen Sie womöglich sogar auf Löwen, Elefanten oder Nashörner. Lust auf ein wenig Nervenkitzel?
Nachtpirschfahrten
Sie haben sich schon immer gefragt, was die Tiere Afrikas nachts eigentlich so treiben? Finden Sie es heraus! Schlafen Sie eine Nacht im Park und begeben Sie sich im Dunkeln auf Pirschfahrt. So können Sie nachtaktive Raubtiere beobachten und andere Tiere entdecken, die die Nacht regelmäßig zum Tag machen. Im Safari-Jeep und mit einem Guide erkunden Sie die Wildnis und warten nur darauf, dass Augen im Scheinwerferlicht aufleuchten.
Zulu-Erlebnis
Die Zulu sind vielleicht das berühmteste Volk Südafrikas und die größte ethnische Gruppe des Landes. Ihre Geschichte und Kultur haben bis heute einen großen Einfluss auf das Land – und auf die Welt, denn viele ältere Semester werden sich an die Miniserie „Shaka Zulu“ erinnern. Lassen Sie sich den Besuch eines ihrer Dörfer außerhalb des Parks nicht entgehen und spüren Sie die Intensität ihres epischen Trommelns.
Anreise
Das Hluhluwe-iMfolozi Wildreservat liegt im Osten des Landes, drei Autostunden über asphaltierte Straßen von Durban entfernt (dem nächsten Inlandsflughafen). Die nächstgelegene Stadt mit einem internationalen Flughafen ist Johannesburg. Von dort erreichen Sie das Wildreservat in sieben Stunden.
Klima
Der Park hat ein subtropisches Klima mit einem heißen und feuchten Sommer und einer Regenzeit von Oktober bis April. Der kühlere und sehr angenehme Winter (auch Trockenzeit genannt) dauert von Mai bis September.
Beste Reisezeit
Die gute Nachricht: Es gibt keine schlechte Zeit, um dieses Wildreservat zu besuchen. Die trockenen Monate (Mai bis September) sind in der Regel allerdings am besten, da das Gras kürzer ist und weniger Grün die Sicht versperrt. Die Tiere sind dann besser zu sehen sind und halten sich vermehrt an den Wasserlöchern auf.
Wissenswertes und Fakten
Das Hluhluwe-iMfolozi Wildreservat ist ein Ort mit viel Geschichte. Es zählt nicht nur zu den ältesten Reservaten Afrikas, sondern war auch Jagdgebiet eines berühmten Zulu-Königs. Außerdem bietet der Park eine vielfältige Landschaft, alle Vertreter der Big Five und eines der ersten Nashornschutzprogramme der Welt. Raubtiere gibt es nur wenige, dafür aber imposante.
Häufig vorkommende Tiere
- Breitmaulnashörner
- Elefanten
- Büffel
- Zebras
- Gnus
- Nyala (eine besondere Antilopenart)
- Giraffen
- Flusspferde
- Krokodile
- Impalas
- Löwen
- Leoparden
- Afrikanische Wildhunde
- Spitzmaulnashörner
- Geparden
- Hyänen
Fakten über das Hluhluwe-iMfolozi Wildreservat
- Gegründet als zwei Parks (Hluhluwe und iMfolozi) im Jahr 1895 und damit der älteste Park Südafrikas und vielleicht sogar der Welt
- Eines der ersten Nashornschutzprogramme und der genetische Pool für fast alle südlichen Breitmaulnashörner weltweit
- Liegt in der Provinz KwaZulu-Natal und ist das ehemalige Jagdgebiet von König Shaka aus dem Zulu-Königreich
- Heimat von mehr als 1.000 Breitmaulnashörnern und über 300 Spitzmaulnashörnern
- Heimat des wunderschön gezeichneten, aber seltenen Afrikanischen Wildhunds